26.01.2010

Im Osten nichts Neues.

Im Osten nichts Neues. Quer durch den Jänner verspätete sich die ÖBB wie eh und jeh, ein kleiner Höhepunkt heute, am 26.1., in Richtung Osten. Durch einen Weichenfehler gab es mal wieder große Summen an Verspätungsminuten. Spitzenreiter der Zug nach Retz, mit 65 Minuten.




Da kann man wieder mal ordentlich haaaß werden. Auch angesichts der ausgefallenen Zusatzansagen auf den Bahnhöfen. Man wurde einfach nicht informiert, wenn man sich auf einem Bahnhof befand, auf dem es keine Displays gibt. Oder die Displays waren kaputt. Nichts Neues also! Umso trauriger...


Ach ja und - die Wartehäuschen bleiben angesichts der tiefgefrorenen Sesserln natürlich auch bestenfalls eine Stehplatzveranstaltung, weil die Volmetallsesselchen dermaßen intelligent gebaut sind, dass sie Kälte nachhaltigst speichern. Heute habe ich versucht, eine U-Bahn Zeitung als Sitzunterlage zu verwenden, um die Kälte einigermaßen abzuschirmen. Nach 5 Minuten musste ich aufgeben, akute Unterkühlung meines Sitzfleisches nahm beängstigende Dimensionen an...


Als positives Zwischenergebnis kann man vielleicht einwerfen, dass das Land Niederösterreich die ÖBB kauft - mehr oder weniger, sozusagen. Allerdings, unter bestimmten Bedingungen. Eine davon lautet: Sofortige Sanierung der Langsamfahrstrecken. Nachdem meine Abendfahrt über eine genau solche Schnarchstelle führt, werde ich in der Lage sein zu berichten, ob diese bis 1.4. behoben ist.

Leider muss ich es weiterhin höchst bedenklich finden, wie mir unserer Bahn umgegangen wird. Und damit meine ich die Politik. Es müssten wesentlich schärfere Gesetze gemacht werden, wie mit Fahrgästen umzugehen ist. Wenn die ÖBB nicht funktioniert, dann entsteht massiver volkswirtschaftlicher Schaden. Alleine aus diesem Grund muss es ein primäres Anliegen für die Regierung unseres Landes sein, die Züge punktlich, schnell, und dicht fahren zu lassen, vor allem auf den Standard Pendlerrouten.

Kürzlich gab es auf 3sat einen Bericht von der meistbenutzten Bahn der Welt zu sehen. In Tokio fahren die Züge im Abstand von einer Minute. Das passt zu Bahn 2.0, und dazu gibt es einen eigenen Artikel.

Mit geduldigen Grüßen

Ihr Franz Dampf

1 Kommentar:

  1. In Tokio fahren die Züge im Minutenabstand und sind in Spitzenzeiten alle so voll, dass Bahnsteigpersonal die Fahrgäste mehr oder weniger in den Zug hineintritt (dazu gibt es ein YouTube-Video). Der Komfort unterscheidet sich also nicht unbedingt von ihrer Schilderung zum 27.01.2010 auf der Nordbahn. Nur: in Tokio haben sie das täglich!

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